Mittwoch, 3. Februar 2016

Der Blasiussegen

© Trustees of the British Museum
Heute ist der Tag des Heiligen Blasius.
Blasius lebte im 3. und 4. Jahrhundert und war eigentlich Arzt in Sebaste, das heute Sivas heißt und im Nordosten der Türkei liegt.
Er war ein sehr beliebter, hilfsbereiter und gütiger Mann, was ihm schließlich die Wahl zum Bischof einbrachte.
Wie so viele musste er vor der Christenverfolgung durch Kaiser Lucinius fliehen (oder vielleicht eher doch Diokletian), wobei es ihn ins argeische Gebirge (Argos ist eine vor 5000 Jahren gegründete griechische Stadt im Peloponnes) verschlug und er dort in einer Höhle Unterschlupf fand. Auch dort machte er Gebrauch von seiner legendären Heilkraft, indem er sich um die Tiere des Waldes kümmerte, sie segnete und ihnen half, wenn sie krank waren und sie aus Fallen befreite. Die Vögel brachten ihm Nahrung und er soll von Löwen, Tigern und Bären bewacht worden sein und von der Höhle aus sein Bistum geleitet haben.
Griechische Ikone
Joachim Schäfer - Ökumenisches Heiligenlexikon
Joachim Schäfer - Ökumenisches Heiligenlexikon

Eines Tages wurde er dort von einer Jagdgesellschaft entdeckt, die nichts besseres zu tun hatte, als ihn gefangenzunehmen. Es heißt nämlich, dass die Jäger kein Wild mehr finden konnten, weil sich alle Tiere zu Blasius geflüchtet hatten.
 Agricola, der Stadthalter, ließ ihn foltern, damit er seinem Glauben abschwören möge. Erfolglos - und hierum ranken sich allerlei wundersame Legenden.
Im Gefängnis, in das man ihn dann warf, soll er durch sein Gebet einem jungen Mann das Leben gerettet haben, der an einer Fischgräte zu ersticken drohte.
Das alles half ihm jedoch nicht, seiner Hinrichtung zu entgehen. Bevor man ihn enthauptete, betete er darum, dass alle, die ein Übel an der Kehle oder sonst ein Siechtum hätten, erhört werden mögen, wenn sie in seinem Namen um Gesundung bäten.

Von daher gibt es auch heute noch den Blasiussegen.
Schon seit dem 16. Jahrhundert ist er ein fester Segensbrauch im liturgischen Jahr. Hierbei hält der Priester nach der Messe am 3. Februar zwei überkreuzte Kerzen in der Hand und hält sie vor den Gläubigen. Dabei spricht er:
Auf die Fürsprache des heiligen Blasius bewahre dich der Herr vor Halskrankheiten und allem Bösen. Es segne dich Gott, der Vater und der Sohn und der Heilige Geist.
Oft wird der Segen auch am Tag zuvor, an Lichtmess, gespendet oder am darauffolgenden Sonntag.
Holzstich aus dem Buch Legende von den lieben Heiligen Gottes (1863) 

9 Kommentare:

  1. Sehr interessant...steht er in Verbindung zum Ort St.Blasien ?

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    1. Ja, so gesehen schon. Sankt Blasien entstand damals um ein ihm geweihtes Kloster herum.

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  2. Sehr interessant...steht er in Verbindung zum Ort St.Blasien ?

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    1. Huch...da ist es ja nochmal. =) Ja, siehe oben. =)

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  3. Der klingt ja echt mal sympathisch.Vor Allem weil er die Tiere vor den Jägern beschützt hat :)
    Und sowas wie diese alten Heilsprüche und Segen gegen Krankheit finde ich immer wahnsinnig interessant.

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    1. Oh ja, ich auch. Ich werde auch noch Gesundbeten lernen, das hab ich mir fest vorgenommen.

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    2. Es gibt da ein sehr sehr tolles Buch darüber von der Claire und eines von der Silver Raven Wolf. Mit Sprüchen und Gebeten und Versen. Meeega klasse! Von Silver habe ich davon schon was mit Erfolg angewendet :-)

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    3. Oh fein, danke =) Das ist dann ja was für die Wunschliste.

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