Mitten im Rummel um Saint Patrick, über den ich gleich auch noch schreiben werde, geht sie beinahe ein wenig unter. Grund genug, ihr einen kleinen Artikel zu widmen.
Gertrud von Nivelles ist die Schutzpatronin der Katzen, Reisenden und Gärtner und gegen Ratten und psychische Krankheiten.
Sie wurde um das Jahr 621 herum geboren und gründete zusammen mit ihrer
Mutter das Kloster von Nivelles im heutigen Belgien. Ihre Mutter hieß
Ida oder Itta und war die Tochter eines aquitanischen Herzogs. Ihr Vater
war Pippin von Landen (Pippin der Ältere), Stammvater der nach ihm
benannten Pippiniden (was zugegeben etwas unglücklich klingt) und (durch
seine Tochter Begga) Vorfahre des späteren Herrschergeschlechts der
Karolinger. Gertrud ist damit die Ur-Ur-Großtante von Karl dem Großen.
König Dagobert
I wollte dann auch ganz gerne, dass Gertrud den Sohn eines Herzogs
heiratet - was sie aber rigoros ablehnte. Einem Chronisten zufolge soll
sie einen Wutanfall bekommen haben. Ob das nun für ihren Wunsch, Nonne
zu werden oder gegen jenen Herzogssohn spricht...wir wissen es nicht. ;)
Nach
dem Tode ihres Vaters stiftete ihre Mutter das Kloster, in das Gertrud
mit 14 Jahren eintrat und in dem sie nach dem Tod ihrer Mutter 652
Äbtissin wurde.
Außerdem gründete sie eine Benediktinerinnenabtei in Karlburg.
Gertrud
war eine resolute Frau, die genau wusste, was sie wollte und was für
sie vollkommen inakzeptabel war. Sie war sehr gebildet und setzte sich
für die Bildung von Frauen ein. In ihrem Kloster erzog sie unter anderem
die Nationalheilige von Belgien, St. Gudula von Brüssel. In ihren
Klöstern wurde sich besonders um Kranke und Gebrechliche gekümmert und
auch der Reisende fand immer Obdach und wurde verköstigt. Eigens für die
irischen Wandermönche, die sie in ihr Kloster gerufen hatte, ließ sie
ein Spital errichten und war bald als Schutzherrin der Landstraße
berühmt.
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