Stelle mer uns mal janz dumm un fragen, wat is dat überhaup, 'ne Karsamstag?
Karsamstag ist der Sabbatum Sanctum.
Im Englischen kommt der Name des Tages dem Lateinischen bedeutend näher, dort heißt er Holy Saturday. Hier wird er, wie erwähnt, Karsamstag genannt. "Kar" kommt übrigens aus dem Althochdeutschen; kara heißt soviel wie Klage oder Trauer.
Der Sabbatum Sanctum ist der letzte Tag der Karwoche, der Samstag nach Karfreitag.
Er
erinnert an den Tag, an dem Jesus im Grab gelegen hat und es wird
gefastet. Der Altar bleibt vollkommen ungeschmückt und die Anzahl der
Sakramente, die gespendet werden ist sehr eingeschränkt. Die Heilige
Kommunion (die geweihte Hostie) wird nur als Viaticum an die
Sterbenden ausgegeben und sämtliche Gottesdienste sind strikt verboten.
In der Liturgie für heute taucht demnach auch keine Messe auf. In
einigen Kathedralen werden feierliche Karmetten gesungen.
Dies ist
zumindest in der römisch-katholischen Kirche so, doch auch etliche
andere Glaubensrichtungen wie z.B. Anglikaner, Lutheraner und
Methodisten halten sich ebenfalls daran. Hier allerdings kann der Altar
auch mit einem schwarzen Altartuch geschmückt sein.
In einigen
Anglikanischen Gemeinden, wie auch der Episkopalkirche der Vereinigten
Staaten von Amerika, wird ein sehr einfach gehaltener Wortgottesdienst
abgehalten, der an das Begräbnis Christi erinnert, jedoch ohne
Eucharistiefeier.
Liturgisch dauert der Karsamstag bis
zur Abenddämmerung, nach der die Osternacht gefeiert wird - der
offizielle Osterbeginn. Nach den römisch-katholischen Regularien werden
während des Gloria des Gottesdienstes (welcher auch der erste
Gottesdienst nach Gründonnerstag ist) die während der Passionszeit
verhüllt gewesenen Heiligenfiguren und -bilder enthüllt.
Samstag, 26. März 2016
Donnerstag, 17. März 2016
Saint Patrick

Sein Geburtsort war irgendwo im Westen zwischen der Mündung des Severn und des Clyde und hieß Bannavem Taburniae. Patrick war ungefähr 14 oder 16 Jahre alt (da sind sich die Quellen, die ich vorliegen habe, uneins), als er von irischen Piraten gefangengenommen und verschleppt wurde, was ihm sechs Jahre Sklaverei einbrachte. Wo er arbeitete (hauptsächlich hütete er die Herden seines Herrn) ist nicht sicher bekannt, aber er verbrachte eine Menge Zeit dort mit beten - ganz im Gegensatz zu seinem Leben in Britannien, wo er weder betete, noch sich um Gott oder priesterliche Ratschläge und Ermahnungen kümmerte.
Nach sechs Jahren in der Sklaverei hatte er einen visionären Traum, in dem ihm gesagt wurde, dass er bald in sein Land zurückkehren würde. Dies entsprach auch den tatsachen - es ist nur nicht ganz klar, ob er davonlaufen konnte oder befreit wurde. Auf jeden Fall gelangte er an einen Hafen, der wie er sagte, 200 Meilen weit weg war - eventuell an der Südostküste -, wo er einige Segler überredete, ihn mitzunehmen.
Nach zahlreichen Abenteuern in fremden Landen inklusive dem Erlebnis eines Beinahe-Hungertodes, kehrte ein sehr veränderter Patrick schließlich zu seiner Familie zurück.
Er erhielt eine Ausbildung zum Priester, die auch die lateinische Bibel beinhaltete, die er sehr gut kannte, jedoch keine "höhere Bildung", was er sehr bedauerte und für was er auch kritisiert wird. Seine eigenen lateinischen Schriften sind sehr einfach gehalten, aber dennoch wortgewandt und manchmal richtig schön ironisch.
In dieser Zeit hatte er auch Kontakt nach Gallien und vielleicht sogar zum Papst, der Palladius als ersten Bischof der Iren entsandte. Seine Mission dort hatte allerdings nicht sehr lange angedauert, und so wurde Patrick sein Nachfolger.
Gegen diese Berufung gab es einige Gegenstimmen aus Britannien, aber Patrick machte sich ca. 435 auf den Weg nach Irland. Es muss seltsam gewesen sein, nun als Bischof in das Land zurückzukehren, in dem man als Sklave gehalten wurde.
Er arbeitete hauptsächlich im Norden und errichtete seinen Bischofssitz in Armagh, von wo aus er die Kirche in örtliche Sitze unterteilte, aber auch im Westen und Osten. Obwohl Patrick die Iren dazu ermunterte, Nonnen und Mönche zu werden, ist es nicht gewiß, ob er selber auch Mönch gewesen ist.
Patricks Schriften sind die ersten, die sicher von der Britischen Kirche indentifiziert sind. Obwohl er nicht unbedingt gelehrt war, war er doch von ehrlicher Herzlichkeit und voll der Nächstenliebe. Sein Ziel war es zwar, das Heidentum, Götzen- und Sonnenanbetung abzuschaffen, doch war er niemals hart dabei. Dennoch machte er in seinen Predigten keine Unterschiede und behandelte vom Bauern bis zum Edelmann alle gleich und es war ihm auch egal, ob er dafür festgenommen werden konnte. Mit seinem Gebrauch der Bibel und seinen Endzeiterwartungen war er zum einen ein typischer Bischof des 5. Jahrhunderts, zum anderen aber auch wieder höchst individuell.
Er war sich bis zu seinem Tode immer seiner fehlenden Gelehrtheit bewusst und vergaß auch niemals seine Zeit als Sklave.
Der historische Patrick ist deutlich attraktiver als der der Legenden, welcher die Schlangen aus Irland vertrieb und die Dreifaltigkeit mit einem Kleeblatt erklärte. (Letztere Legende spiegelt sich im Bild im Kleeblatt in seiner Hand wieder.) Der Legende nach hat er auch ganz allein auf sich gestellt hunderte von Menschen zum Christentum konvertieren lassen - in Wirklichkeit brauchte es dazu etliche Prediger und Generationen.
Wo er gestorben und begraben ist, ist nicht sicher nachgewiesen. Daher kam auch Glastonbury auf die Idee, die Reliquien von Patrick dem Älteren, die es schon laaaaange besaß, als die von Saint Patrick auszugeben. Acht alte englische Kirchen sind ihm geweiht, dazu noch etliche Kapellen in Pembrokeshire. Bis heute ist er einer der populärsten Heiligen Irlands. Seine Festtag ist einheitlich der 17. März.
Quelle: Oxford Dictionary of Saints

Und aus gegebenem Anlass:Über Saint Patrick und die Schlangen
Gertrud von Nivelles
Mitten im Rummel um Saint Patrick, über den ich gleich auch noch schreiben werde, geht sie beinahe ein wenig unter. Grund genug, ihr einen kleinen Artikel zu widmen.
Gertrud von Nivelles ist die Schutzpatronin der Katzen, Reisenden und Gärtner und gegen Ratten und psychische Krankheiten.
Sie wurde um das Jahr 621 herum geboren und gründete zusammen mit ihrer Mutter das Kloster von Nivelles im heutigen Belgien. Ihre Mutter hieß Ida oder Itta und war die Tochter eines aquitanischen Herzogs. Ihr Vater war Pippin von Landen (Pippin der Ältere), Stammvater der nach ihm benannten Pippiniden (was zugegeben etwas unglücklich klingt) und (durch seine Tochter Begga) Vorfahre des späteren Herrschergeschlechts der Karolinger. Gertrud ist damit die Ur-Ur-Großtante von Karl dem Großen.
König Dagobert I wollte dann auch ganz gerne, dass Gertrud den Sohn eines Herzogs heiratet - was sie aber rigoros ablehnte. Einem Chronisten zufolge soll sie einen Wutanfall bekommen haben. Ob das nun für ihren Wunsch, Nonne zu werden oder gegen jenen Herzogssohn spricht...wir wissen es nicht. ;)
Nach dem Tode ihres Vaters stiftete ihre Mutter das Kloster, in das Gertrud mit 14 Jahren eintrat und in dem sie nach dem Tod ihrer Mutter 652 Äbtissin wurde.
Außerdem gründete sie eine Benediktinerinnenabtei in Karlburg.
Gertrud war eine resolute Frau, die genau wusste, was sie wollte und was für sie vollkommen inakzeptabel war. Sie war sehr gebildet und setzte sich für die Bildung von Frauen ein. In ihrem Kloster erzog sie unter anderem die Nationalheilige von Belgien, St. Gudula von Brüssel. In ihren Klöstern wurde sich besonders um Kranke und Gebrechliche gekümmert und auch der Reisende fand immer Obdach und wurde verköstigt. Eigens für die irischen Wandermönche, die sie in ihr Kloster gerufen hatte, ließ sie ein Spital errichten und war bald als Schutzherrin der Landstraße berühmt.
Gertrud von Nivelles ist die Schutzpatronin der Katzen, Reisenden und Gärtner und gegen Ratten und psychische Krankheiten.
Sie wurde um das Jahr 621 herum geboren und gründete zusammen mit ihrer Mutter das Kloster von Nivelles im heutigen Belgien. Ihre Mutter hieß Ida oder Itta und war die Tochter eines aquitanischen Herzogs. Ihr Vater war Pippin von Landen (Pippin der Ältere), Stammvater der nach ihm benannten Pippiniden (was zugegeben etwas unglücklich klingt) und (durch seine Tochter Begga) Vorfahre des späteren Herrschergeschlechts der Karolinger. Gertrud ist damit die Ur-Ur-Großtante von Karl dem Großen.
König Dagobert I wollte dann auch ganz gerne, dass Gertrud den Sohn eines Herzogs heiratet - was sie aber rigoros ablehnte. Einem Chronisten zufolge soll sie einen Wutanfall bekommen haben. Ob das nun für ihren Wunsch, Nonne zu werden oder gegen jenen Herzogssohn spricht...wir wissen es nicht. ;)
Nach dem Tode ihres Vaters stiftete ihre Mutter das Kloster, in das Gertrud mit 14 Jahren eintrat und in dem sie nach dem Tod ihrer Mutter 652 Äbtissin wurde.
Außerdem gründete sie eine Benediktinerinnenabtei in Karlburg.
Gertrud war eine resolute Frau, die genau wusste, was sie wollte und was für sie vollkommen inakzeptabel war. Sie war sehr gebildet und setzte sich für die Bildung von Frauen ein. In ihrem Kloster erzog sie unter anderem die Nationalheilige von Belgien, St. Gudula von Brüssel. In ihren Klöstern wurde sich besonders um Kranke und Gebrechliche gekümmert und auch der Reisende fand immer Obdach und wurde verköstigt. Eigens für die irischen Wandermönche, die sie in ihr Kloster gerufen hatte, ließ sie ein Spital errichten und war bald als Schutzherrin der Landstraße berühmt.
Dienstag, 1. März 2016
Saint David's Day
In Wales feiert man heute den Saint David's Day. Dort heißt dieser Feiertag Dydd Gŵyl Dewi Sant und ehrt den walisischen Schutzheiligen, der am 1. März 589 starb.
In Cardiff gibt es heute Paraden, Konzerte und das Really Welsh Food Festival, ebenfalls Paraden gibt es in Colwyn Bay und auch in Swansea wird dick gefeiert.
Aber wer wird da eigentlich gefeiert?
Saint David bzw. Dewi Sant wurde um das Jahr 500 herum geboren. Genaues weiß man darüber nicht und es wird über einen Zeitraum von 462 bis 512 spekuliert.

David wurde in Whitland in Carmarthenshire von Saint Paulinus of Wales ausgebildet, von Saint Ailbe getauft und in Llantwit Major (walisisch Llanilltud Fawr) im Vale of Glamorgan wurde er Schüler von Saint Illtud.
(Wie so oft knubbeln sich die Heiligen und sind gerne unter sich.)
Er machte sich einen Ruf als Lehrer und Prediger und gründete Klosteransiedlungen und Kirchen in Wales, Cornwall und der Bretagne - alles zu einer Zeit in der die benachbarten Stammesgebiete(die während der nächsten hundert Jahre noch von den Angelsachsen und Franken überrannt werden sollten) noch immer zum Großteil heidnisch waren.
David stieg ins Bischofsamt auf, stand zwei Diözesen vor und damit das nicht zu langweilig wurde, pilgerte er auch noch nach Jerusalem (wo er vom Patriarchen zum Bischof gesalbt wurde) und Rom. Die St. David's Cathedral steht auf dem Grund des Klosters, welches er im Glyn Rhosyn - Tal gegründet hatte.
Seine klösterlichen Regeln waren ziemlich....strikt. Die Mönche mussten den Pflug selber ziehen, durften nur Wasser trinken, Brot mit Salz und Kräutern essen und mussten ihre Abende mit Gebet, Lesen und Schreiben verbringen. Es war ihnen kein persönlicher Besitz erlaubt, zu sagen "mein Buch" galt als Vergehen. Wein war den armen Kerlen dort vollkommen fremd und es war ihnen auch nur ein kleiiiin wenig Fisch erlaubt. Hauptsächlich ernährten sie sich eigentlich von wildem Lauch, der seitdem auch das Hoheitszeichen von Wales ist.

Nun, David liebte die Einfachheit und lebte selber ebenfalls ein einfaches Leben. Er war recht askethisch und predigte seinen Anhängern, kein Fleisch zu essen und kein Bier zu trinken. Sein Symbol ist übrigens auch der Lauch. Am Saint David's Day sind Lauch und Narzissen die Symbole schlechthin - der Lauch gilt auch als walisisches Symbol mit Hochkonjunktur im Monat März.
Es wird behauptet, dass David 100 Jahre alt wurde. Er starb an einem Dienstag, den 1. März. Höchstwahrscheinlich im Jahr 589. Das Kloster soll "voll von Engeln gewesen sein, als Christus seine Seele empfing".
Seine letzten Worte an seine Anhänger ergingen in einer Predigt am Sonntag davor. Laut Rhygyfarch lauteten sie: "Seid fröhlich und behaltet Euren Glauben und Eure Überzeugung. Tut die kleinen Dinge, die Ihr mich habt tun sehen und von denen Ihr hörtet. Ich werde den Weg gehen, den unsere Väter zuvor gegangen sind."
"Do the little things in life" ist heute eine bekannte walisische Redewendung (Gwnewch y pethau bychain mewn bywyd) und ist Inspiration für viele.
David wurde in der St David's Cathedral begraben und sein Sarg war ein beliebtes Pilgerziel des Mittelalters.
Abonnieren
Posts (Atom)